Die Seekuh
Das weltweit erste Müllsammelschiff
Letzten September fand die Schiffstaufe des ersten Müllsammelschiffs statt. Der Katamaran namens Seekuh wurde vom Verein „One Earth – One Ocean“ in Auftrag gegeben und von einer Lübecker Werft umgesetzt. Das Prinzip dahinter ist einfach: Zwischen den beiden Rümpfen des Katamarans befindet sich eine bewegliche Netzkonstruktion. Mit dieser wird der an der Oberfläche treibender Müll eingesammelt. Dabei fährt das Schiff mit gerademal zwei Knoten – was in etwa vier km/h entspricht – wodurch den Fischen genug Zeit bleibt, um dem Netz auszuweichen. Neben Müll kann die Seekuh auch Chemikalien und Öl aus dem Wasser filtern und trägt dadurch gleich auf mehreren Wegen zum Meeresschutz bei. In diesem Jahr bestreitet der Prototyp seine ersten Einsätze vor der Küste Honkongs und in der deutschen Ostsee.
Healthy Seas
Vom Fischernetz zum Socken
Bei Healthy Seas arbeitet eine NGO mit zwei Unternehmen zusammen. Das gemeinsame Ziel: Die Ozeane von Müll und vor allem von alten Fischernetzen zu befreien. Pro Jahr landen, laut einer Studie der Welternährungsorganisation FAO, rund 1.250 Kilometer solcher „Geisternetzte“ allein in die Gewässern Europas. Fische, Seevögel, und andere Meeresbewohner wie beispielsweise Schildkörten verfangen sich in solchen Netzen und verenden qualvoll. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, entfernen Taucher der Initiative Healthy Seas solche Netze. Die eingesammelten Netze werden dann recycelt und zu Nylongarn weiterverarbeitet. Es entstehen Teppiche, Sport- und Badebekleidung und auch Socken, die deine Füße warmhalten. Die Produkte sind nicht nur stylisch, sondern erzählen auch eine Geschichte: vom Müll zum Kleidungsstück